Hormone

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Thema Hormone und habe viele Frauen in diesem Bereich beraten.

Was beinhaltet die Beratung? Ich erläutere Ihnen mögliche hormonelle Zusammenhänge, die mit Ihren Beschwerden zusammenhängen können und ob und welche Labortests sich lohnen würden. Ich bespreche mit Ihnen, was Sie bei einem Mangel oder einem Ungleichgewicht tun können. Welche naturheilkundlichen und sanften Maßnahmen können weiterhelfen und was kann Ihre Ärztin, Ihr Arzt für Sie tun. Was sind Selbstzahlerleistungen und was wird ggf. von Krankenkassen bezahlt.

Ob es um Östrogene, Progesteron, Testosteron, DHEA oder Cortisol geht – eine Hormonunterstützung bei Mangelerscheinungen, ist für viele Frauen ein Segen.

Wichtig ist eine sanfte, für das Alter und die individuelle Konstitution passende Behandlung. Es gibt eine große Auswahl an Präparaten: Cremes, Gele, Sprays, Tabletten, Tropfen, Kapseln und Globuli. Außerdem können auch hormonanregende Präparate angewendet werden. Alle Anwendungen können labortechnisch überprüft werden. Das ist wichtig, damit die Dosierungen nicht zu hoch ausfallen.

Östrogene

Zu den Östrogenen zählen u. a.: Estradiol (Östradiol).

Damit ist das Hormon gemeint, welches die Frauenärztin/ der Frauenarzt mit dem Begriff „Östrogen“ meint. Es ist elementar für einen gesunden Zyklus, für Fruchtbarkeit Schwangerschaft, schöne Haut und Gefühle von Weiblichkeit und weiblicher Lust.

Estriol (Östriol)

Damit ist das Schleimhauthormon gemeint, welches vor allem in den Wechseljahren und danach im Fokus steht. Sein Mangel führt zu Trockenheit und Beschwerden im vaginalen Bereich und häufig auch im Bereich der Blase. Der Mangel am Schleimhauthormon Estriol kann aber auch im Bereich der Augen, der Nase, der Haut allgemein und den Gelenken Probleme bereiten.

Progesteron (Gelbkörperhormon)

Damit ist das Hormon der zweiten Zyklushälfte gemeint. Es wird vom Gelbkörper, der nach dem Eisprung entsteht, gebildet. Ein Mangel an Progesteron führt häufig zu Brustspannen, starken Periodenblutungen, Unterleibschmerzen, Stimmungsschwankungen wie beim prämenstruellen Syndrom (PMS) und spielt eine große Rolle beim Kinderwunsch.

Testosteron

Momentan ist das Thema „Testosteron und Frauen“ besonders im Fokus. Frauen und Männer haben grundsätzlich die gleichen Hormone, nur in unterschiedlichen Mengen. Testosteron ist hierbei männlich prägend, Estradiol weiblich prägend.
Für Frauen, die unter einem Mangel an Libido leiden oder nur noch wenig Empfindungen beim Sex haben oder keinen Orgasmus mehr bekommen, kann ein Test auf Testosteron empfehlenswert sein. Bei anderen Frauen, die z. B. mit Blasenschwäche zu tun haben, weil der Muskeltonus im Beckenbodenbereich schwächelt oder Frauen, die an Lichen sclerosus (Hauterkrankung im Genitalbereich) erkrankt sind, kann ein Testosterontest ebenfalls sinnvoll sein. Denn auch für Frauen gibt es Möglichkeiten, einen Testosteronmangel auszugleichen.

Vaginale Anwendungen, um unser weibliches Zentrum gesund, empfindungsstark und geschmeidig zu erhalten, können wichtig für ein gutes Körpergefühl sein.

DHEA

DHEA (Dehydroepiandrosteron) wird auch das „Jugendhormon“ genannt, da es ab Ende 30 langsam weniger produziert wird und im Alter besonders stark abfällt. DHEA wird in den Nebennierenrinden produziert, dort wo auch das Cortisol produziert wird. DHEA ist ein Gegenspieler des Cortisols. DHEA und Cortisol sind beide sehr wichtig für das Immunsystem und die Stressresistenz. Es zählt zu den Androgenen und kann in Testosteron und teilweise auch in Estradiol umgewandelt werden. Ein Test auf DHEA im Speichel oder DHEA-S im Blut kann bei Verdacht auf DHEA Mangel empfohlen werden.

Cortisol

Cortisol ist „das“ Stresshormon. Man könnte es auch „Anti-Stresshormon“ nennen, da es uns stressresistent macht. Cortisol ist das aktive, körpereigene Cortison, welches in der Nebennierenrinde produziert wird. Cortison ist vereinfacht ausgedrückt ein Oberbegriff für eine Medikamentengruppe, die eine Cortisolwirkung hat.

Forschungen der letzten Jahre haben sich vor allem mit dem Thema: „Cortisol und Stress“ und den Auswirkungen von zu hohen Cortisolspiegeln beschäftigt. Langanhaltende hohe Cortisolspiegel führen u. a. zu Übergewicht. In meiner Praxis kommt dieser Aspekt besonders im Rahmen von Übergewicht und Schlafstörungen vor.

Ein Mangel an Cortisol hat einen großen Einfluss auf unsere Energie, Stressresistenz und hat ungünstige Auswirkungen auf die körpereigene Entzündungsbekämpfung im Körper und auf Autoimmunerkrankungen.
In meiner Praxis habe ich viele Patientinnen, deren Nebennierenrinde aus verschiedenen Gründen nicht oder nicht mehr genug Cortisol produziert. Diese Patientinnen sind chronisch erschöpft, haben häufig körperliche Erkrankungen wie chronische Entzündungen, Asthma bronchiale, Darmentzündungen oder Migräne und fühlen sich dem Alltag oft nicht mehr gewachsen.

Ob nicht genug Cortisol produziert wird, kann man besonders gut mit einen Speicheltest untersuchen lassen, z. B. über www.Censa.de oder www.Lab4more.de oder www.Ganzimmun.de . Wie man einen solchen Test so gestaltet, dass das Ergebnis hinterher optimal interpretiert werden kann, erkläre ich Ihnen.

Hinweis

Naturheilkundliche und alternative Verfahren und Therapien sind von der Schulmedizin nicht als wirksam anerkannt, da wissenschaftliche Wirkungsnachweise nach schulmedizinischen Standards bisher noch nicht oder noch nicht ausreichend erbracht worden sind.